Wie echte Erholung gelingt – Mein persönlicher Blick auf „Freie Zeit“ und den Mythos der Entspannung
Hast du dich jemals gefragt, warum du nach einem Urlaub nicht so erholt bist, wie du es dir wünschst? Warum sich ein gemütlicher Nachmittag auf dem Sofa manchmal weniger regenerierend anfühlt als eine Stunde in Bewegung?
Genau diese Fragen habe ich mir gestellt – und die Antworten habe ich zum Teil in einer aktuellen Podcastfolge von Prof. Dr. Volker Busch gefunden. Der Podcast trägt den Titel „Freie Zeit – Wie erholen wir uns gut? Und warum die Entspannung überschätzt wird“ (Quelle: Podcast „Gehirn gehört“ mit Prof. Dr. Volker Busch).
Diese Folge hat mich so sehr inspiriert, dass ich beschlossen habe, einen Artikel darüber zu schreiben – ergänzt um meine eigenen Gedanken, Erfahrungen und die Querverbindungen zu Themen, über die ich hier im Blog schon oft geschrieben habe.
Die große These: Entspannung ist überschätzt!
Stell dir vor, du hast endlich frei. Keine Termine, keine Verpflichtungen. Du liegst auf der Terrasse, hörst die Vögel zwitschern und denkst: Jetzt erhole ich mich endlich. Aber ganz tief drin spürst du – die Gedanken an den Alltag sind schon wieder da.
Prof. Busch stellt einen wichtigen Punkt klar: Unser Gehirn „schaltet“ nicht einfach ab wie ein Laptop. Passives Nichtstun sei sogar oft kontraproduktiv, weil wir beginnen zu grübeln. Entscheidend ist nicht die Dauer, sondern die Qualität unserer Erlebnisse in der freien Zeit.
„Strebe nach Ruhe, aber nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit, sondern durch ein Gleichgewicht.“
– Friedrich Schiller, zitiert von Busch
Warum uns echte Erholung so selten gelingt
Vielleicht kennst du das: Du planst einen freien Tag – und nutzt ihn, um liegengebliebene Aufgaben zu erledigen. Praktisch, aber: Von echter Regeneration kann kaum die Rede sein. Laut Busch und vielen Studien haben wir heute mehr freie Zeit als vor 30 Jahren, doch wir füllen sie mit To-Dos statt mit Erlebnissen.
Busch nennt als Schlüssel den Begriff „Mastery Experiences“: kleine, herausfordernde oder neue Aktivitäten, die uns Freude, Stolz und Vitalität schenken. Das kann ganz simpel sein:
- eine neue Jogging-Route,
- ein ungewohntes Rezept ausprobieren,
- spontan Freunde zum Kaffee einladen.
Das Gehirn liebt Erlebnisse, keine Checklisten
Prof. Busch fordert auf, unseren „Freiraum“ gehirngerecht zu gestalten:
- Hochwertige Erholungsmomente entstehen durch Erlebnisse und Aktivitäten: Musik machen, Sport treiben, Kochen, Malen, Spazierengehen.
- Passives Ausruhen (wie Netflix schauen oder Social-Media-Surfen) fällt dem Gehirn oft schwerer als aktive Pausen.
- Wer nur in der Wiese liegt, beginnt wieder zu grübeln – und ist geistig längst zurück im Alltagsstress.
Meine persönlichen Tipps für mehr Erholung
- Tägliche Erlebnisinseln schaffen – Für mich funktioniert ein Spaziergang ohne Handy wunderbar. Einfach den Blick schweifen lassen und Neues entdecken.
- Kontrastmomente einbauen – Nach geistiger Arbeit tue ich etwas Körperliches; nach körperlicher Arbeit lese ich oder höre Musik.
- Digital Detox light ausprobieren – Handy für ein, zwei Stunden bewusst ignorieren wirkt mehr, als man denkt.
- Neues wagen – Kleine Abweichungen im Alltag lassen uns frischer und lebendiger fühlen.
Empfehlungen zum Weiterdenken
Hier findest du drei passende Artikel, die nahtlos an die Inhalte aus dem Podcast anknüpfen:
- Kreativität als Gesundheitsbooster: Warum Schaffen glücklich macht
- Sofort umsetzbar: 3-Minuten-Übung für mehr Positivitä
- Glückshormone durch Kreativität: So funktioniert’s
- DrVolkerBusch.de – Wissenschaft & Praxis
- Kärntner Wirtschaft: Wer runterkommen will, muss rauskommen
- Apple Podcasts – Gehirn gehört
Fazit & Motivation
Dieser Artikel entstand, weil mich Volker Buschs Podcast-Folge tief inspiriert hat. Die wichtigste Botschaft ist für mich: Echte Erholung entsteht nicht von selbst – wir müssen sie gestalten. Nicht Zeit im Überfluss bringt uns Kraft zurück, sondern Momente, die wir bewusst erleben.
Darum mein Vorschlag: Plane dir für die nächsten sieben Tage jeden Tag eine kleine, neue Erfahrung ein. Beobachte, wie sich das auf dein Wohlbefinden auswirkt – und teile deine Erlebnisse hier in den Kommentaren.
Was war deine kreativste Pause in letzter Zeit? Welche kleinen Abenteuer tun dir gut? Ich freue mich auf deine Ideen und Geschichten!